PREVIEW: Easter Fetish Meeting 2022 (ESSEN)

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Ein Event, welches Latexliebhaber auf keinen Fall verpassen dürfen, ist das Easter Fetish Meeting in Essen. 2022 (so Corona will) steht wieder das komplette Hotel Bredeney zur Verfügung, welches am Osterwochenende von unzähligen Latex-Fans aus aller Welt in Beschlag genommen wird.

Viel Wert auf persönlichen Kontakt

Das Konzept des Easter Fetish Meeting unterscheidet sich dabei deutlich von denen der BoundCon oder des German Fetish Ball. Auf der Webseite der Veranstaltung liest man hierzu, dass das EFM „(…) wieder als „Non-Profit-Event“ bei Beibehaltung des Grundkonzept eines familiären Zusammensein (…)“ veranstaltet wird. Und wer schon einmal auf dem EFM war (ehemals Fetish Evolution), wird dies bestätigen können: Man kann hier unglaublich tolle Menschen kennenlernen, die alle mit der selben Leidenschaft unterwegs sind.

Allein die große Auswahl an Outfits, die man an diesem Wochenende zu sehen bekommt, ist einzigartig. Und durch die Bündelung vieler Aktivitäten im eigens für dieses Event gebuchten Hotels, können schnell aus losen Kontakten auch interessante Begegnungen werden. Besonders das zum Hotel dazugehörige Schwimmbad sorgt auch in diesem Jahr wieder für viele tolle Latex-Bilder aus der Schwimmhalle 😉

Ein besonderes Ausstellerkonzept

Und wie bei eigentlich jedem großen Event, darf auch beim EFM natürlich eine Messe nicht fehlen. Das Besondere ist aber auch hier das etwas andere Konzept. Dazu die Veranstalter: „Unser Aussteller-Konzept für diese Hausmesse möchte vor allem für kleinere und Kleinstfirmen (Etsy & Co.) aus dem Fetish-Umfeld eine attraktive finanzielle Basis schaffen, auf der sie ohne Gängelung seitens eines Veranstalters ihre Produkte präsentieren und einem größeren Publikum zugänglich gemacht werden können“

Als Fazit bleib festzuhalten: Wer gerne in Kontakt mit Gleichgesinnten kommen möchte, einem internationalen Publikum aufgeschlossen ist und ein bisschen Freizeit zu Ostern hat, der sollte sich dieses Event nicht entgehen lassen.

Weitere Informationen:

Weitere Informationen: Easter Fetish Meeting
Termin: 15.04. bis 18.04.2022
Ort: Essen

Medien: Wie Gummi und Latex die Modewelt eroberten

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In unserem heutigen Medien-Monitor wollen wir einen aktuellen Artikel mit euch teilen, der sich mit der Frage beschäftigt, ob Latexbekleidung heute alltagstauglich geworden ist. Denn nicht nur uns bei latexkultur.de ist aufgefallen, wie häufig Latex in letzter Zeit auf den Laufstegen dieser Welt zu finden war. Dabei gelingt es der Autorin sogar, nicht den typischen Klischees zu verfallen.

„Aber dank der neuen Auffassung der Designer, dass Latex nicht stets als Komplettlook, sondern auch als einzelner modischer Akzent getragen werden kann, ist sogar dessen Weg ins Büro nicht mehr abwegig.“

(2021, Iconist (Welt Online), Gloria von Bronewski)

Über Promis in Latex

In dem sehr kurzweiligen Artikel bekommt ihr einen aktuellen Überblick über die Stars & Sternchen die sich zuletzt in entsprechender Gummikleidung öffentlich gezeigt haben, eine Einschätzung über den Wandel von Gummibekleidung zu einer veganen Bekleidungsalternative und interessante Information zum gestiegenen Absatz von Latexrohware für die Bekleidungsindustrie. Viel Spaß beim Lesen:

Weitere Informationen:

Link zum Artikel: Wie Gummi und Latex die Modewelt eroberten
Autor/in: Gloria von Bronewski
Herausgeber: Welt Online
Datum: 22.08.2021

Preview: GFB 2022 (Berlin)

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Auch wenn das Event 2021 erneut den Corona-Bestimmungen zum Opfer gefallen ist, so halten wir uns doch an der Hoffnung fest, dass es nächstes Jahr endlich klappen kann. Und mit etwas Glück lädt dann der German Fetisch Ball 2022 zu einem der größten Fetish Events Europas ein. Zumindest aber mal zum größten Event in Deutschland. Über satte 5 Tage erstreckt sich (normalerweise) das bunte Programm mit vielen internationalen Gästen in Berlin.

Enorme Vielfalt an mehreren Tagen!

Ob auch in 2022 ein entsprechend großes Programm angeboten werden kann, bleibt bisweilen fraglich. Dennoch scheint man beim Veranstalter optimistisch zu sein, dass mit Hilfe eines 2G Konzepts, zumindest das Event dieses mal stattfinden kann.

Und selbst mit einem etwas kleineren Rahmen ließe sich der German Fetish Ball in seinen superlativen nur schwerlich beschreiben. Neben diversen Pre- & Afterpartys und natürlich dem großen Ball am Samstagabend, bietet das Rahmenprogramm vom gemeinsamen Frühstück bis hin zur Messe und diversen Shoppingmöglichkeiten über die gesamte Hauptstadt verteilt eigentlich alles, was man sich von einem Fetisch-Event erträumen lassen kann. Besonders erfreulich: Trotz keiner klaren thematischen Eingrenzung auf das Thema Latex, zeigen sich doch geschätzt 80% der Besucher in eben diesem, unserem Lieblingsmaterial.

In den letzten Jahren begann der GFB bereits Mittwochs mit dem klassischen Kinky-Cocktails-Abend, um sich gebührend auf das Wochenende einzustellen und in ruhiger Atmosphäre alte und neue Freunde zu treffen. Es folgte am nächsten Tag eine gemeinsame Schifffahrt auf der Spree in den Lieblingsoutfits.

Und anschließend reihten sich diverse weitere Pre-Partys aneinander, wobei der heimliche „Star“ der Partyreihe der Freitag-Abend im KitKat-Club war. Nicht wenige behaupten, dass man dieselbe Vielfalt an tollen Menschen und grandiosen Outfits schon am Freitag erleben kann, das aber nur für einen Bruchteil des Eintritts der Hauptveranstaltung am Samstag.

Das mag aber vielleicht wirklich nur für die sehr alten Hasen gelten. Besonders Neulingen und Interessierte, die einmal in die Partyszene eintauchen möchten, sei der Ball am Samstag sehr ans Herz gelegt. Neben gängiger Musik, einer tollen Location (Spindler & Klatt direkt an der Spree) und liebevoll arrangierten Modeshows diverser Anbieter unserer lieblings Latexmode herrscht hier einfach eine entspannte und sehr freundliche Atmosphäre.

Abgerundet wird das Wochenende am Sonntag dann mit einem gemeinsamen Brunch, bevor viele Besucher die Heimreise antreten. Ob das alles auch für dieses Jahr gelten wird, ist natürlich fraglich, aber zumindest besteht mit dem Termin im August noch Hoffnung.

Messe inklusive – mit viel Auswahl

Fest zum Programm gehört auch die German Fetish Fair. Die Messe ist zwar nicht mehr so groß wie vor vielen Jahren noch, dafür aber mit einer hohen Aussteller-Qualität. Neben Messe-Rabatten könnt ihr hier einfach in einem passenden Rahmen entspannt anprobieren und Kontakte knüpfen. Doch nicht nur die Messe lockt mit Angeboten, auch innerhalb der Stadt haben viele Labels & Designer spezielle Rabatte und Aktionen für die Besucher geplant.

Ein Hinweis sei an dieser Stelle noch angebracht: Wer an diesem Wochenende ein Hotel in Berlin braucht, ist gut beraten, früh zu buchen. Die Preise entwickeln sich zum GFB Wochenende schnell nach oben. Ein Geheimtipp neben den offiziellen Partnerhotels des GFB ist mittlerweile das stylische nhow Hotel in der Stralauer Allee. Viele GFB-Gäste buchen sich hier ein und man wird schnell merken, dass man nicht der einzige Besucher des GFB in Berlin ist.

Weitere Informationen:

Weitere Informationen: German Fetish Ball Wochenende
Termin: 25.05.2022 bis 29.5.2022
Ort: Berlin

Preview: RubberCat Vol. II (Hamburg)

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Erst zum zweiten Mal überhaupt öffnet dieses Jahr die RubberCat ihre Tore in Hamburg. Das Besondere: Es ist eine exklusive Latex-Only-Party im beliebten Hamburger Catonium, dazu steckt viel Herzblut in den Planungen und der Organisation des Events, das vor allem durch privates Engagement ermöglicht wird. Leider liegen zwischen der Passion Messe und dieser Veranstaltung ganze zwei Wochen – so können wir erstmal nur zu hoffen, dass im kommenden Jahr beide Veranstaltungen an einem Wochenende stattfinden können.

Startschuss in 2019 – Ein vielversprechender Start

Erst in 2019 gab die junge Partyreihe ihr Debüt. Unklar war nach dem letzten Mal, ob es (unabhängig von Corona) auch in 2020 eine Fortsetzung geben würde. Doch nachdem Betreiber und Veranstalter die erste RubberCat nochmal haben Revue passieren lassen, ist klar: 2023 wird es eine Neuauflage der RubberCat geben. Dabei findet die Latex-Only-Party in den heiligen Hallen des Catoniums statt. Das ist besonders erfreulich für viele Nordlichter, halten sich die Anfahrtswege doch in Grenzen.

Besonders das persönliche Engagement der Organisatoren tut der RubberCat sehr gut. Neben Büffet und Mitternachtssnack gab es in 2019 ein vielfältiges Rahmenprogramm zu erkunden und auch für 2023 ist wieder einiges geplant: Neben Fotobox und Fashion-Show gibt es die obligatorische Polierstation für alle Besucher und auch eine Latex-Playworld ist wieder geplant.

Kombiticket und Getränke – alles inklusive

Wie auch 2019 wird es auch 2023 zwei Veranstaltungen an diesem Wochenende geben: Freitagabend ein gemtütliches Sit-In mit ruhigerer Musik und entsprechenden Möglichkeiten, sich kennenzulernen und ins Gespräch zu kommen. Samstag steigt dann die große Party mit zwei Dancefloors und deutlich mehr Action. Und zumindest für den Samstag ändert sich ein bisschen was am Konzept: Dieses Jahr sind alle Getränke im Eintrittspreis inklusive.

Weitere Informationen:

Webseite: RubberCat Vol. II (Hamburg)
Termin: 03.02.2023 (Pre-Party) & 04.02.2023 (Party)
Ort: Hamburg

Videogames: Latex beim Zocken

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Videogames begeistern heutzutage immer öfter durch eine beeindruckende Grafik, spannende Storylines und offene Spielwelten. Und so findet hier und da auch das Thema Latex seinen Weg in das Gameplay der virtuellen Realität. Und da es so einigen Liebhaber*innen im Sommer sowieso viel zu warm unter der zweiten Haut wird, haben wir uns deshalb einmal angeschaut, in welchen Spielen ihr in den vollen virtuellen Latexgenuss kommen könnt.

„Mods“ machen es möglich

Dabei ist vorwegzunehmen, dass tatsächlich in den wenigsten Spielen die Hauptcharaktäre von Haus aus in Latex unterwegs sind. So gibt es zum Beispiel Videospiele wie "Avengers"* aus dem bekannten Marvel Universum, die der Hauptdarstellerin „Black Widow“ immerhin ein latexähnliches Outfit spendiert haben.

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So richtig überzeugend finden wahre Latexliebhaber*innen die virtuelle Umsetzung des Outfits aber vielleicht noch nicht.

Viel besser sieht es da schon im Spiel "Hitman: Absolution"* aus. Wir verzichten an dieser Stelle allerdings auf die Einbindung eines Trailers, denn bei den Ablegern aus der Hitman-Reihe muss man wirklich eine Menge Brutalität ertragen können. Wer damit aber grundsätzlich kein Problem hat, wird mit den „Latexnonnen“ vermutlich sehr viel Freude haben.

In vielen weiteren Spielen würde man allerdings vergeblich nach Latex suchen, wenn es nicht eine rege Community gäbe, die sich mit dem Thema “Modding“ beschäftigt. Dazu erklärt Wikipedia: „Mods (im engeren Sinne) nehmen eine Vielzahl von Ergänzungen und Veränderungen vor, wie z. B. der Komplettaustausch des Waffenarsenals oder einfach nur die Überarbeitung zahlreicher bereits vorhandener 3D-Modelle, Texturen, Level, oder Audiodaten.“

Erst mit Hilfe solcher Mods könnt ihr also in den nachfolgend vorgestellten Spielen die Latexoptik auf eure Bildschirme holen. Diese „Mods“ samt Anleitung könnt ihr auf den entsprechenden Community-Portalen herunterladen. Anschließend müsst ihr die Dateien dann in entsprechenden Installations-Ordnern des Spiels integrieren. Der grundsätzliche Prozess ist gar nicht schwer, allerdings gibt es in jedem Spiel andere Wege zu berücksichtigen. Daher sollte ihr ein kleines bisschen Zeit dafür einplanen, um die Anleitungen zu studieren.

Beste Grafik gleich beste Latexoptik

Inspiriert von den Latexnonnen aus Hitman hat ein entsprechendes Outfit auch seinen Weg in das Horror-Spiel "Resident Evil 3"* gefunden. Generell ist die Modding-Szene bei RE3 sehr aktiv, so könnt ihr den Hauptcharakter Jill Valentine gleich in diversen Outfits durch das Spiel schicken. Allerdings solltet ihr auch für diesem Game nicht unbedingt zart besaitet sein. Die tolle Grafik des erst 2020 erschienen Games ist allerdings hervorragend geeignet, um eine echte Latex-Optik auf eure Bildschirme zu zaubern. Deshalb findet ihr nachfolgend trotz des Horror-Genres einen kurzen Teaser des Gameplays (den Download-Link zum Mod findet ihr in der Beschreibung des Videos):

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Doch nicht nur die neuesten Spiele lassen sich durch die Mods aufwerten. Auch echte Klassiker wie das Rollenspiel "The Elder Scrolls V: Skyrim"* eignen sich hervorragend für Modifikationen, wie man im nachfolgenden Video (inkl. Link zum Mod) gut erkennen kann:

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Wem das eigene Spielen allerdings zu anstrengend ist, der hat auch die Möglichkeit, einfach anderen beim Spielen in Latex zuzusehen. Hier seien euch an dieser Stelle folgende 3 Twitch-Streams ans Herz gelegt – bei denen ihr mehr oder weniger häufig die Gamer*innen beim Zocken in Latex beobachten könnt:

Twitch-Profil von Ashley Merwin

Twitch-Profil von Ramona Jones

Twitch-Profil von DJane Sida

Auch das bekannte Project L hat sich in Teil 48 einmal dem Gaming in Latex zugewandt:

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Disclaimer: Leider nicht wirklich divers

Obwohl wir bei unseren Recherchen durchaus überrascht waren, wieviel Latex man doch in der Gaming-Szene findet, seien mahnende Worte am Ende unseres kleinen Artikels trotzdem erlaubt. Eine wirkliche Diversität in der Darstellung und Inszenierung unseres Lieblingsmaterials findet bisher kaum statt – hier ist leider (entschuldigt bitte an dieser Stelle die Wertung) eindeutig das Motto „Sex Sales“ tonangebend.

Sowohl in der Twitch-Szene als auch beim Modding sind wir durchweg über Frauen in Latex gestolpert. Und obwohl aktuelle Erhebungen zeigten das mittlerweile 48% der Gamer*innen Frauen sind, sind die dargebotenen Inhalte und Darstellungen noch deutlich darauf ausgelegt, dass vermeintlich männliche Geschlecht anzusprechen.

Einige interessante und weiterführende Abhandlungen zu diesem Thema finden Interessierte u.a. bei Hateaid und beim Redaktions Netzwerk Deutschland.

Wir würden uns jedenfalls freuen, wenn das Thema Latex auch hier in Zukunft noch bunter und abwechslungsreicher daherkommen würde.

Und falls ihr noch interessante Games, Videos oder Profile habt auf die wir hier noch unbedingt hinweisen sollten, dann scheut euch nicht, mit uns in Kontakt zu treten. Wir freuen uns über jeden Hinweis und ergänzen ihn gerne noch nachträglich in diesem Artikel.

Latex aus England? Das bedeutet der Brexit für eure Bestellungen

Sehr viele tolle Designer und große Marken produzieren seit Jahrzenten zuverlässig ihre Produkte für den europäischen Markt. Der Brexit, und der seit Jahresbeginn vollzogene Austritt aus der EU-Zollunion, bringt nun aber einige Änderungen in der Abwicklung des Versands und der Preise mit sich. Wir haben uns einmal angeschaut, was das für euch bedeutet.

Zollabfertigung? Einfuhrumsatzsteuer? Gebühren?

All das sind Stichworte, die einem förmlich den Schauer über den Rücken laufen lassen. Doch auch wenn mit dem Brexit nun ein bisschen mehr zu beachten ist, solltet ihr keinesfalls pauschal vor einer Online-Shopping-Tour zurückschrecken. Denn vor allem die „großen Fische“ haben bereits reagiert und ihren Service und ihre Preisstrukturen so angepasst, als wenn es den Brexit fast gar nicht gegeben hätte (dazu aber später mehr).

Ansonsten gilt grundsätzlich: Mit Inkrafttreten des Austritts Großbritanniens aus der EU-Zollunion (Achtung – ungleich EU-Austritt – dieser erfolgte ja schon Anfang 2020) Anfang diesen Jahres kommen neben den obligatorischen Versandkosten nun weitere Kosten auf euch zu – und zwar unabhängig davon, dass es formaljuristisch ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und Großbritannien gibt.

Dazu schreibt der Zoll auf seiner Seite: „Es wird darauf hingewiesen, dass auch bei Anwendung dieses Freihandelsabkommens die Waren zollrechtlich abgefertigt werden müssen. Auch ist die Einfuhrumsatzsteuer von dem Abkommen nicht umfasst und somit zu erheben.“

Die gute Nachricht: Bei einem Warenwert (inklusive Versandkosten!) bis 150 Euro fallen keine Kosten für den Zoll an. Darüber hinaus allerdings schon. Diese betragen bei herkömmlicher Latexbekleidung zurzeit 5 Prozent. Bei einem Warenwert inklusive Versandkosten von 200 Euro sprechen wir hier also über 10 Euro Zollgebühren. Natürlich nicht schön, aber noch nicht die Welt. Vorsicht ist geboten, falls die Latexbekleidung vom Zoll nicht als solche eintarifiert wird, dann könnten es je nachdem auch gerne mal 10 oder 15 Prozent werden.

On top: Einfuhrumsatzsteuer & Abwicklungsgebühren

Schauen wir uns nun die Einfuhrumsatzsteuer an. Diese ersetzt bei Importen die Mehrwertsteuer und wird ebenfalls mit 19% berechnet. D.h., ihr müsst nicht die Einfuhrumsatzsteuer UND die Mehrwertsteuer bezahlen. Aber das war es mit den guten Nachrichten leider auch schon. Denn wenn wir mit dem Beispiel von oben weiterrechnen, kommen auf die 210 Euro jetzt noch 39,90 Euro Einfuhrumsatzsteuer obendrauf. Wir liegen jetzt nun also schon bei 249,90 Euro Gesamtkosten.

Weitere Gebühren können dazu kommen, wenn über den Versanddienstleister die Verzollung für euch vorgenommen wird. Das hat den riesengroßen Vorteil, dass ihr euch um nichts weiter kümmern müsst und eure Lieferung wie gewohnt bei euch zu Hause ankommt. Dieser Service kostet aber je nach Anbieter auch nochmal zwischen 6 bis 15 Euro. Ihr bezahlt dann bei Lieferung direkt an der Haustür die entsprechenden Gebühren (Zoll, Einfuhrumsatzsteuer und die Gebühr des Dienstleisters).

Wird dieser Service durch den entsprechenden Versanddienstleister nicht angeboten, werdet ihr von eurem lokalen Zollamt informiert und müsst die Verzollung (= Zahlung der Gebühren) beim Amt selbst vornehmen und das Paket abholen. Versender wie DHL, DHL Express, GLS und UPS bieten diesen Service bereits automatisch an. Solltet ihr bei eurem favorisierten Händler keinen dieser Versanddienstleister auswählen können, fragt sicherheitshalber lieber vorher nochmal nach.

An dieser Stelle noch ein kleiner Tipp: Zumindest die Gebühren seitens des Versanddienstleisters könnt ihr wohl nachträglich zurückfordern. Denn um die Zollabwicklung für euch durchzuführen, benötigt der Dienstleister eigentlich eine entsprechende Vollmacht von euch. Da ihr diese in der Regel vorher aber nicht gegeben habt, habt ihr hier gute Chancen auf eine Rückzahlung.

Es gibt aber auch gute Nachrichten

Denn selbst wenn die bisherigen Informationen vor allem Mehrkosten für euch bedeuten, sieht es in der Realität gar nicht so selten ganz anders aus. Bei unseren Recherchen haben wir häufiger gehört und gelesen, dass gar keine Zollgebühren berechnet wurden. Besonders durch die Corona-Pandemie sind die Zollämter aktuell angehalten, den Publikumsverkehr so viel wie möglich einzuschränken, dadurch bestehen gute Chancen, dass eure Bestellung sowieso gar nicht erst rausgefischt wird.

Außerdem stellen bereits die ersten großen Labels ihre Versandprozesse und Preisstrukturen um und reagieren damit auf die neue Situation. So übernehmen zum Beispiel Westward Bound Latex* oder Libidex* die komplette Zollabwicklung für euch – inkl. aller Kosten (Zoll, Einfuhrumsatzsteuer und Dienstleistergebühren) und ohne Aufpreis für euch. Also eigentlich alles wie vorher. Ob sich solche Services auch bei kleineren Labels etablieren, darf allerdings ernsthaft bezweifelt werden.

Damit ihr also keine unliebsamen Kostenüberraschungen erlebt, legen wir euch noch folgenden Gebührenrechner ans Herz: https://www.paketda.de/ausland/zollrechner.php

Damit könnt ihr zumindest etwas besser abwägen, ob sich eine Bestellung trotz der Mehrkosten noch für euch lohnt. Durch die vielen einzigartigen Designs und der hohen Qualität vieler Hersteller werden wir uns allerdings auch in Zukunft nicht davon abhalten lassen, auf der Insel zu bestellen. Vielleicht achten wir in Zukunft einfach ein bisschen mehr auf entsprechende Sale-Angebote unserer Lieblingslabels.

Übrigens: Solltet ihr noch nützliche Informationen zu diesem Thema haben, sendet uns gerne eine Nachricht! Wir ergänzen dann gerne diesen Beitrag.

Raised by Wolves: Sci-Fi trifft Latex

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Latexoutfits für die Hauptrollen einer amerikanischen TV-Serie? Das ist heute kein Wunschszenario mehr, sondern unlängst Realität geworden. Die Rede ist von der äußerst erfolgreichen Sci-Fi-Serie „Raised by Wolves“ von Ridley Scott* – produziert von HBO. Wir haben uns Staffel 1, mit etwas Verspätung, einmal angeschaut und sagen euch, ob es sich lohnt.

Plot nicht nur für Sci-Fi-Fans interessant

Der Schwerpunkt der Serie liegt definitiv auf dem Sci-Fi-Charakter, ergänzt durch einige Horror-Elemente. Dennoch gibt es in dieser Serie, besonders in Hinblick auf die Bildsprache, noch sehr viel mehr zu entdecken. Das durchgehende Stimmungsbild würden wir als melancholisch düster beschreiben – aber nicht erdrückend düster!

Ganz im Gegenteil, diese leichte Schwere die sich durch die komplette 1. Staffel zieht, wird durch eine subtil wirkende künstlerische Szenerie begleitet und schafft sowohl in Hinblick auf die Naturaufnahmen als auch auf die Inszenierung der Charaktere eine sehr stimmige.

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Ganz bewusst wollen wir an dieser Stelle auch gar nicht so viel vom Plot vorwegnehmen. Kurz gesagt geht es in der Serie um die letzten Tage der Menschheit auf der Erde nach diversen verheerenden Kriegen zwischen Gläubigen und Atheisten. Um den Fortbestand der Menschheit zu gewährleisten, werden mehrere Raumschiffe entsandt, um neue Planeten zu erschließen und zu besiedeln.

Die zwei Hauptakteure (beide Androiden – halb Mensch, halb Computer) sollen dabei eine Gruppe Kinder aufziehen und so die Menschheit in eine neue kriegsfreie Zukunft führen. Doch nicht nur die Androiden landen auf dem neuen Planeten, auch die Gläubigen finden ihren Weg an denselben Ort.

Und somit verlagern sich die Konflikte der Erde nun auch auf den neuen Planeten. Auf ihrem Weg, die Kinder durchzubringen, stoßen die neuen Siedler zudem auf diverse weitere Probleme & Herausforderungen, mit denen sie auf der Erde nicht konfrontiert waren.

Latex spielt dabei eine Hauptrolle

Die beiden Hauptdarsteller in der Rolle der Androiden (Mutter Amanda Collin & Vater Abubakar Salim) sind dabei durchweg in Latex unterwegs. Das bedeutet, man muss nicht wie üblich sehr aufmerksam bei der Sache sein, um mal eine kurze Szene erhaschen zu können, sondern man kann sich ganz entspannt zurücklehnen und den Anblick über alle Folgen genießen. Dabei haben wir an uns beobachtet, dass der Fokus aber mit jeder weiteren Folge doch auf die Geschichte wechselte – was wir als gutes Zeichen auch für die inhaltliche Qualität für diese Serie werten.

Ein Gedanke, der einem erfahrenen Latexliebhaber beim Betrachten der Bilder aber immer wieder in den Kopf schießt: Wie haben die Hauptdarsteller das eigentlich ausgehalten? Drehort war Südafrika – und dort sind die Temperaturwechsel enorm. Brütend heiß oder sehr kalt – in beiden Fällen kommt Latexkleidung an seine Grenzen und verstärkt das Temperaturempfinden in beide Richtungen. Tatsächlich berichten beide Hauptdarsteller in einigen Interviews (zB. bei MSN) über ihren Kampf während der Dreharbeiten. Trotzdem wird von beiden immer wieder hervorgehoben, wie perfekt die Anzüge zu diesen Rollen passen. Und wir können dieser Einschätzung nichts mehr hinzufügen.

Latex von Designerin Janty Yates

Falls ihr euch nun fragt, wo man diese Anzüge herbekommt, den müssen wir leider enttäuschen. Käuflich werden diese nicht erwerbbar sein. Die Anzüge sind Designs der Oscar-Prämierten Kostümbildnerin Janty Yates und eigens für die Serie produziert worden. Ein paar Hintergründe dazu findet ihr hier:

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Man sieht sogar in ganz wenigen Szenen die tücken des Materials und erkennt, dass auch in einer so hochwertig produzierten Serie das Latex nicht immer ganz perfekt an den Beinen oder in den Armwinkeln liegt. Aufmerksame Beobachter werden zudem feststellen, dass die Anzüge keine Reißverschlüsse aufweisen. Das ist gar nicht mehr so neu in der Latexbranche, bieten mittlerweile doch einige Hersteller* Latexanzüge mit Krageneinstieg an. Ein bisschen schwerer sind sie zwar anzuziehen, aber für das Tragegefühl ein enormer Gewinn.

Ihr seid auf der Suche nach weiteren Filmempfehlungen mit Latex? Schaut doch einmal in diesem Artikel oder unserem Inspirationboard „About Latex“ vorbei.

Über die Geschichte von Latex & Gummi…

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Eigentlich wollten wir euch in diesem Artikel nur die ersten beiden Teile einer kleinen Videoreihe vorstellen, an der ein sehr engagierter Latex-Enthusiast aus Amerika aktuell arbeitet. Fokus ist hierbei die Geschichte des Latexfetisch und seiner Entwicklungen. Das Thema fanden wir dabei so interessant, dass wir darüber hinaus noch einige Zeit recherchiert haben. Leider gestaltet sich die Suche nach der Historie von Latex und Gummi im gesellschaftlichen Kontext aber als gar nicht so einfach wie gedacht…

Zwei Teile bereits veröffentlicht – Teil 3 in Arbeit

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Mehr als 2 Monate Recherche, Schnitt und Synchronisation stecken schon allein in dem gut 23-minütigem Video für Teil 1. Dabei werden viele tolle alte Bilder, Videos und Infos in diesem Film geteilt und geben euch einen groben Überblick der Geschichte des Latexfetisch im Wandel der Zeit.

Neben diesen zwei Teilen arbeitet whiteout rubber aktuell sogar an einem dritten Teil. Spätestens dann dürfte diese Videosammlung zu den aktuell umfangreichsten Informationsquellen gehören, die ihr außerhalb eines rein wissenschaftlichen Kontextes finden könnt.

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Aber auch über die History-Videos hinaus können wir euch den Youtube-Kanal sehr empfehlen. Neben Ratgebern, Produkttests und Interviews ist vieles dabei, und das alles gepaart mit einer Prise Humor.

Kaum deutschsprachige Literatur – aber viele interessante Links

Es gibt zwar tatsächlich einige interessante Links und mühevoll recherchierte Webseiten und Reportagen, die sich mit der Geschichte und Historie von Latex im Bereich der Fashion & Mode beschäftigen. Diese sind allerdings meist englischsprachig und bieten kaum Ansatzpunkte, falls man weitergehende Literatur zu diesem Thema sucht.

Und findet man doch Literatur die sich mit diesem Thema beschäftigt, ist diese meist englischsprachig. Und apropos englischsprachig, auch die nachfolgenden Links fallen in diese Kategorie. Dennoch empfinden wir diese als lesenswert, schaut also gerne einmal hinein:

https://www.bbc.com/culture/article/20200108-from-fetish-to-fashion-the-rise-of-latex

https://shineoffuchsia.wordpress.com/2013/02/01/rubber-and-latex-clothing-in-history/

https://qz.com/299633/200-years-of-latex-clothing-from-secret-fetish-to-high-fashion/

Buchempfehlungen für Interessierte

Für alle die sich tiefer mit dem geschichtlichen Aspekt der Latexmode auseinandersetzen wollen, denen seien vor allem zwei Werke empfohlen, auf denen auch viele Online-Artikel basieren. Als Standardwerk ist hier mit Sicherheit das Buch „Fetisch – Mode, Sex und Macht“ von Valerie Steele zu nennen. Der Fokus liegt hier nicht rein auf Latex, aber dennoch eignet sich das Buch als gelungene Abhandlung zum Thema Fetisch im geschichtlichen Kontext. Neben der englischen Version gibt es auch seit 2013 eine ins deutsch übersetzte Version, die ihr hier finden könnt.

Ein zweiter Tipp ist dabei das Buch Fetish Style von Frenchy Lunning. Auch hier gibt es leider nur eine englische Version und auch hier liegt der Fokus nicht rein auf dem Thema Latex, aber eine interessante Ableitung des geschichtlichen Kontextes der Fetischmode lässt sich hier allemal vornehmen.

Zu allerletzt dann noch ein kleiner Tipp, der sich zwar auch weniger mit der Latexbekleidung und -leidenschaft als solches auseinandersetzt, sondern sich insgesamt dem Material Gummi zuwendet. Allein der Titel klingt vielversprechend: „Gummi, elastische Faszination“ von Ulrich Giersch und Ulrich Kubisch.

Bereits ein Blick in die Zusammenfassung verrät, dass hier das Material als Ganzes in den Fokus genommen wird. „Die Kultur- und Wirtschaftsgeschichte des Kautschuks beleuchtet aus unterschiedlichen Blickwinkeln Facetten der Rolle des faszinierenden Materials „Kautschuk“ in allen erdenklichen Bereichen des menschlichen Lebens.“ Also – warum nicht auch einmal über den Tellerrand schauen?

Habt ihr interessante Links & Buchtipps zum Thema Latex Historie? Schickt uns hierzu gerne eine Nachricht oder Mail. Wir freuen uns hier wirklich über jeden Hinweis und teilen diese anschließend gerne mit allen!

Latex Catfish oder Latex Catfish?

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Dem geneigten Beobachter der Latexszene wird aufgefallen sein, dass die Webseite des chinesischen Latexherstellers Latex Catfish in neuem Glanz erstrahlt. Doch hinter der neuen Webseite steckt nicht einfach nur das Bedürfnis nach einer modernen Webseite: Vielmehr gab es hinter den Kulissen einen handfesten Konflikt zwischen den ehemaligen Geldgebern und den Produzenten.

Über Details können wir natürlich nur spekulieren, besonders weil beide Seiten nicht unbedingt hinter vorgehaltener Hand um die Deutungshoheit der Opferrolle gekämpft haben. Die Wahrheit wird vermutlich also irgendwo dazwischen liegen. Was ist aber geschehen? Erst einmal zurück auf Anfang!

Latex aus China? Geht gar nicht! Oder vielleicht doch?

Nachdem sich sehr lange und hartnäckige Gerüchte über die minderwertige Qualität der chinesischen Latexproduktion gehalten haben, konnte sich die Marke Latex Catfish mit der Zeit doch einen veritablen Ruf aufbauen. Die Klebetechniken lagen unserer Meinung nach bis zum Schluss nicht ganz auf dem Niveau europäischer oder amerikanischer Hersteller. In extrem seltenen Fällen hat man auch teilweise trotz Maßanfertigung nicht die korrekten Größen erhalten und auch bezüglich möglicher Zusatzstoffe im verwendeten Latex fehlen bis heute zuverlässige Erkenntnisse.

Dennoch konnte man immer häufiger auf Bildern im Netz und auf Events die Kleidungsstücke dieses Herstellers erkennen. Denn was trotz der etwaigen Risiken stets ein riesiger Vorteil war: Die Preise! Diese waren nicht im Ansatz mit dem Niveau hiesiger Hersteller zu vergleichen und lagen teilweise um 30 bis 50% günstiger.

Das mit einer solchen Preispolitik der Siegeszug nicht aufzuhalten war, verwundert daher kaum. Ein Produktionsfehler oder eine schlechte Klebenaht waren dann zwar ärgerlich und kaum retournierbar, aber das Risiko sind viele Kunden bewusst eingegangen. Hinzu muss man festhalten, dass bei Latex Catfish über die Jahre hinweg eine merkliche Entwicklung stattfand und in den allermeisten Fällen zudem alles problemlos abgewickelt werden konnte.

Plagiatsvorwürfe und lange Lieferzeiten

Ein leidiges Thema in der Ära Latex Catfish waren seither Plagiatsvorwürfe. Bei so manch einem Produkt aus dem Catfish-Katalog waren die Ähnlichkeiten zu vielen beliebten (und teureren) Produkten europäischer Hersteller so eindeutig, dass vermutlich nur sehr gutgläubige Menschen hier noch an Zufälle glauben konnten.

Hinzu kamen in den letzten Jahren immer längere Lieferzeiten. Teilweise benötigten Bestellungen nun 6 bis 8 Monate bis zur Auslieferung. Hinter den langen Lieferzeiten offenbarte sich Ende 2020 dann ein handfester Konflikt zweier Businesspartner, welcher einen Hinweis auf diese langen Lieferzeiten geben konnte.

Hinter Latex Catfish stand nämlich lange Zeit ein Joint Venture aus amerikanischen Geldgebern, welche sowohl die Verwaltung als auch die Abwicklungen der Zahlungen verantworteten, sowie den chinesischen Produzenten, die die entsprechenden Produkte hergestellt haben.

Für beide Seiten dürften sich anfänglich Vorteile aus dieser Kooperation ergeben haben. Für die chinesische Seite bestand plötzlich ein deutlich besserer Zugang zu den westlichen Märkten und entsprechendem Knowhow, für die Amerikaner dürften die Provisionen bzw. Margen durch die deutlich niedrigeren Löhne, einen vereinfachten Zugang zum Kautschuk aus dem asiatischen Raum sowie die Produktion in größeren Stückzahlen ebenfalls ein lohnenswertes Geschäft bedeutet haben.

Der Vorwurf: Zusagen und Verabredungen wurden nicht eingehalten

Dieses Modell funktionierte, und spätestens hier gehen die Spekulationen los, allerdings nur solange, wie sich die chinesische Seite an alle Bedingungen dieser Kooperation hielt. Laut einer Pressemitteilung der amerikanischen Partner sollen die Produzenten sich ein eigenes Business aufgebaut haben, mit weiteren Kooperationspartnern Verbindungen eingegangen sein und die eigentlichen Bestellungen für Latex Catfish nicht mehr zeitnah produziert zu haben.

Schenkt man dieser Pressemitteilung den entsprechenden Glauben, könnte dies zumindest die langen Lieferzeiten erklären. Auch zu den Plagiatsvorwürfen äußerte sich die amerikanische Seite: Man habe immer wieder den Kontakt zu den chinesischen Produzenten gesucht, darauf gedrungen keine Plagiate zu produzieren. In Einzelfällen hätten die Produzenten aber trotzdem immer wieder auf Anfragen reagiert und die Kundenwünsche umgesetzt – offiziell allerdings gegen den Willen der amerikanischen Seite. Warum hier offensichtlich betroffene Produkte aus dem Webshop aber nie entfernt wurden, bleibt trotz des Statements, bis heute unbeantwortet. Zumindest hier bleibt die Erklärung zweifelhaft.

Lange blieben die Pressemitteilungen aus Amerika nicht unbeantwortet, auch die chinesischen Produzenten verschickten E-Mails an Ihre Kunden mit Erklärungen, Gerüchte über Unregelmäßigkeiten in der Abwicklung von Geldern machten die Runde. Weitere Streitigkeiten folgten, mit der Folge, dass die Website lange nicht erreichbar war. Es tauchten zudem neue Statements in den einschlägigen Foren und Communitys auf, die schlussendlich die Konfusion um diesen Konflikt nur vergrößerten.

Offene Bestellungen werden abgewickelt

Wie so häufig in solchen Streitigkeiten, in denen nach aktueller Sachlage unserer Meinung nach keine objektive Bewertung mehr möglich erscheint, ist der Kunde am Ende der Verlierer. Lange war unklar was mit den offenen Bestellungen passiert und wie Stornierungen geltend gemacht werden können. Die gute Nachricht ist nun aber: Gemäß einer aktuellen Pressemeldung aus dem Januar diesen Jahres haben sich beide Seiten nun doch noch darauf verständigen können, die offenen Bestellungen bis zum Mai 2021 abzuarbeiten und auszuliefern. Vielleicht ein kleiner Trost für diejenigen, die von dieser Posse betroffen sind.

Latex Catfish wird es darüber hinaus auch in Zukunft geben – zumindest von der chinesischen Seite aus. Denn auch wenn die amerikanische Seite eigenen Aussagen nach überlegt, ein neues Business aufzubauen, dürften Preise, Designs und Größe eine ganz andere Struktur aufweisen als bisher.

Und erste Berichte in den Communities bestätigen nun auch die Auslieferungen bestellter Ware. Das verwendete Latex soll zwar ein anderes sein, zumindest ist der typische „Vanilleduft“ nicht mehr wahrnehmbar, die Qualität der Produkte pendelt sich aber wohl auf dem bekannten Niveau ein, wie man es vorher gewohnt war.

Wir werden das Thema für euch natürlich weiter beobachten und bei Zeiten berichten, wie sich die Situation entwickelt hat. Bis dahin kann unsererseits nur der Hinweis erfolgen, bei Bestellungen ein gewisses Risiko einzukalkulieren. Wie sind eure Erfahrungen mit Latex Catfish? Und habt ihr aktuell wieder Ware bestellt? Schreibt uns gerne eine Nachricht oder einen Kommentar unterhalb dieses Artikels – das kann helfen, die Entscheidungsfindung für jeden einzelnen zukünftig zu erleichtern.

Preview: Passion Messe 2021 (Hamburg)

Die Passion-Messe in Hamburg hat sich mittlerweile zu einer festen Institution im Szene-Kalender vieler Liebhaber entwickelt. Auch wenn die Messe einen großen BDSM-Charakter aufweist, kommen die Latexliebhaber hier nicht zu kurz. Grund genug für eine kleine Vorschau – obwohl durch Corona natürlich auch hier noch keine finale Einschätzung getroffen werden kann, ob das Event wirklich stattfinden kann.

Das Latex-Event im Norden

Neben der German Fetish Fair in Berlin ist die Passion-Messe das einzige richtig große Event im Norden Deutschlands. Terminlich liegt es weit genug entfernt vom GFB-Weekend und übt damit eine große Anziehungskraft auf viele Besucher aus. Hinzu kommt der attraktive Veranstaltungsort in einer der schönsten Städte Deutschlands: Hamburg. So kann man Sightseeing mit der Szene verbinden und der Herbst wird etwas weniger trüb an so einem Wochenende.

Neben der Messe bietet das Wochenende ein kleines Rahmenprogramm hinsichtlich Partys. Freitag hat sich dabei das sogenannte Feitsh-Dinner etabliert. Hier kann im gediegenen Ambiente im Fetish-Outfit dinniert und gequatscht werden. Ein würdiger Start ins Wochenende. Am Samstag gibt es dann die große Hauptparty mit vielen Tagesbesuchern der Messe und vielen Ausstellern. Diese fand 2019 noch im Catonium statt, für 2021 steht die Location nach aktuellem Stand (Januar 2020) noch nicht fest.

3 Tage Messe und große Vielfalt

Die Messe (von Freitag bis Sonntag) selber zeichnet sich durch eine große Vielfalt aus. Richtig glücklich kann sich jeder schätzen, der BDSM und Latexleidenschaft miteinander verbinden kann, denn hier gibt es alles was das Herz begehrt inkl. vieler Bondage-Shows und Modeschauen auf zwei Bühnen. Aber auch die reinen Latexfreunde kommen hier auf ihre Kosten, da es eine hohe Dichte an Latex-Labels auf der Messe gibt – von Newcomern bis etablierten Labels ist alles vertreten. Für das leibliche Wohl ist auf der Messe durch die angebundene Kantine ebenfalls gesorgt und nach einigen netten Gesprächen mit anderen Gästen und den Ausstellern wird man mit Schrecken feststellen, wieviel Zeit man hier plötzlich wieder verbracht hat 😉

Weitere Informationen:

Webseite: Passion Messe (Hamburg)
Termin: 26.11. bis 28.11.2021
Ort: Hamburg