Latexoutfits für die Hauptrollen einer amerikanischen TV-Serie? Das ist heute kein Wunschszenario mehr, sondern unlängst Realität geworden. Die Rede ist von der äußerst erfolgreichen Sci-Fi-Serie „Raised by Wolves“ von Ridley Scott* – produziert von HBO. Wir haben uns Staffel 1, mit etwas Verspätung, einmal angeschaut und sagen euch, ob es sich lohnt.
Plot nicht nur für Sci-Fi-Fans interessant
Der Schwerpunkt der Serie liegt definitiv auf dem Sci-Fi-Charakter, ergänzt durch einige Horror-Elemente. Dennoch gibt es in dieser Serie, besonders in Hinblick auf die Bildsprache, noch sehr viel mehr zu entdecken. Das durchgehende Stimmungsbild würden wir als melancholisch düster beschreiben – aber nicht erdrückend düster!
Ganz im Gegenteil, diese leichte Schwere die sich durch die komplette 1. Staffel zieht, wird durch eine subtil wirkende künstlerische Szenerie begleitet und schafft sowohl in Hinblick auf die Naturaufnahmen als auch auf die Inszenierung der Charaktere eine sehr stimmige.
Ganz bewusst wollen wir an dieser Stelle auch gar nicht so viel vom Plot vorwegnehmen. Kurz gesagt geht es in der Serie um die letzten Tage der Menschheit auf der Erde nach diversen verheerenden Kriegen zwischen Gläubigen und Atheisten. Um den Fortbestand der Menschheit zu gewährleisten, werden mehrere Raumschiffe entsandt, um neue Planeten zu erschließen und zu besiedeln.
Die zwei Hauptakteure (beide Androiden – halb Mensch, halb Computer) sollen dabei eine Gruppe Kinder aufziehen und so die Menschheit in eine neue kriegsfreie Zukunft führen. Doch nicht nur die Androiden landen auf dem neuen Planeten, auch die Gläubigen finden ihren Weg an denselben Ort.
Und somit verlagern sich die Konflikte der Erde nun auch auf den neuen Planeten. Auf ihrem Weg, die Kinder durchzubringen, stoßen die neuen Siedler zudem auf diverse weitere Probleme & Herausforderungen, mit denen sie auf der Erde nicht konfrontiert waren.
Latex spielt dabei eine Hauptrolle
Die beiden Hauptdarsteller in der Rolle der Androiden (Mutter Amanda Collin & Vater Abubakar Salim) sind dabei durchweg in Latex unterwegs. Das bedeutet, man muss nicht wie üblich sehr aufmerksam bei der Sache sein, um mal eine kurze Szene erhaschen zu können, sondern man kann sich ganz entspannt zurücklehnen und den Anblick über alle Folgen genießen. Dabei haben wir an uns beobachtet, dass der Fokus aber mit jeder weiteren Folge doch auf die Geschichte wechselte – was wir als gutes Zeichen auch für die inhaltliche Qualität für diese Serie werten.
Ein Gedanke, der einem erfahrenen Latexliebhaber beim Betrachten der Bilder aber immer wieder in den Kopf schießt: Wie haben die Hauptdarsteller das eigentlich ausgehalten? Drehort war Südafrika – und dort sind die Temperaturwechsel enorm. Brütend heiß oder sehr kalt – in beiden Fällen kommt Latexkleidung an seine Grenzen und verstärkt das Temperaturempfinden in beide Richtungen. Tatsächlich berichten beide Hauptdarsteller in einigen Interviews (zB. bei MSN) über ihren Kampf während der Dreharbeiten. Trotzdem wird von beiden immer wieder hervorgehoben, wie perfekt die Anzüge zu diesen Rollen passen. Und wir können dieser Einschätzung nichts mehr hinzufügen.
Latex von Designerin Janty Yates
Falls ihr euch nun fragt, wo man diese Anzüge herbekommt, den müssen wir leider enttäuschen. Käuflich werden diese nicht erwerbbar sein. Die Anzüge sind Designs der Oscar-Prämierten Kostümbildnerin Janty Yates und eigens für die Serie produziert worden. Ein paar Hintergründe dazu findet ihr hier:
Man sieht sogar in ganz wenigen Szenen die tücken des Materials und erkennt, dass auch in einer so hochwertig produzierten Serie das Latex nicht immer ganz perfekt an den Beinen oder in den Armwinkeln liegt. Aufmerksame Beobachter werden zudem feststellen, dass die Anzüge keine Reißverschlüsse aufweisen. Das ist gar nicht mehr so neu in der Latexbranche, bieten mittlerweile doch einige Hersteller* Latexanzüge mit Krageneinstieg an. Ein bisschen schwerer sind sie zwar anzuziehen, aber für das Tragegefühl ein enormer Gewinn.
Ihr seid auf der Suche nach weiteren Filmempfehlungen mit Latex? Schaut doch einmal in diesem Artikel oder unserem Inspirationboard „About Latex“ vorbei.