In unserem heutigen Beitrag wollen wir euch einmal einen echten Rockstar der Szene vorstellen. Dafür müssen wir einige Kontinente überqueren und landen im weit entfernten Japan. Genauer gesagt Tokyo, wo das Label Kurage Latex beheimatet ist. Bereits seit 2005 wird hier qualitativ hochwertige Latexmode entworfen und hergestellt. Und diese bescherte dem Label zurecht bereits diverse Auszeichnungen und reichlich mediale Aufmerksamkeit in der Branche.
Kurage Latex zu Gast auf den Laufstegen dieser Welt
So sind wir beileibe nicht die ersten, die über das Label Kurage Latex berichten. Bekannt geworden ist das Label mit seinen extravaganten Latex-Designs durch die diverse Fashion-Shows hier in Europa. Das letzte Mal in Deutschland zum Beispiel auf der AVANTGARDISTA 2018 in München:
Bei seinen Shows sorgt das Label mit seinen Kleidungsstücken und Accessoires regelmäßig für mehr als staunende Gesichter bei den Besuchern. Zuletzt konnte man das Label dabei Live 2019 auf einer Bühnen-Show im bekannten Department-H in Tokyo sehen (siehe nachfolgendes Video).
Und da wir ja auf Grund von Corona momentan leider keine Live-Shows mehr genießen können, verweisen wir an dieser Stelle gerne auf die nachfolgendend genannten Ausgaben des Marquis-Magazin.
In der neuesten Ausgabe (Nr. 68) ist u.a. das Model Eri Kitami in den Outfits von Kurage zu sehen. Außerdem findet ihr in der Ausgabe zum 25-Jährigen Jubiläum und dem Heavy Rubber Magazin (Nr. 38) weitere Beiträge über Kurage Latex.
Komplette Bandbreite der Latexkunst
Aber was macht Kurage Latex nun so einzigartig? Denn trotz all der Klasse vieler Latex Designer auf dieser Welt, stechen die Werke von Kurage Latex besonders hervor. Dies liegt auch an dem hohen Anspruch des Designers, nichts weniger als Kunst erschaffen zu wollen.
Bei der Kleidung von Kurage Latex geht es weniger um Alltagstauglichkeit, vielmehr soll die Kleidung eine Kombination aus Farben, Strukturen und Details darstellen, die es so kein zweites Mal auf dieser Welt gibt.
Und so groß dieser an sich selbst formulierte Anspruch auch wirken mag, beweist das Label immer wieder mit seinen Kollektionen, dass es diesem Anspruch gerecht werden kann.
Dabei bedient sich das Design-Team aller Elemente, die man derweil so aus der Latexkunst kennt. Neben dem großzügigen Einsatz von Strukturlatex setzt man auch regelmäßig auf Komponenten aus dem Bereich des Inflatable Latex. Diese werden dabei in einer Perfektion eingesetzt, wie man sie eigentlich sonst nur noch von der Latexkünstlerin Sasha Frolova kennt (hier geht es zu unserem Beitrag über Sasha Frolova).
Es sind aber nicht nur die reinen Latexmaterialien, die hochwertig verarbeitet werden. Sehr wichtig ist auch stets der Kontext, in dem die Outfits von Kurage Latex eingebettet sind. Es werden nicht nur schlicht die Outfits präsentiert, sondern es wird stets eine Geschichte dazu erzählt.
Die Phantasie des Betrachters soll durch eine variantenreiche Auswahl an ergänzenden Accessoires und Zubehör angeregt werden. Dabei entführen uns die Kollektionen in eine Welt aus Latex und Fiktion, häufig betont durch starke geometrische Elemente, die sich in vielen Designs von Kurage Latex wiederfinden.
Hinter dem Label steht Shigenari Kid`O
Und diese Welt aus Latex und Fiktion ist das Ergebnis eines Versuchs des Designer Shigenari Kid’O, uns an seiner ganz persönlichen Welt aus Latex teilhaben zu lassen. Dabei sind die „Kurage“-Kreationen allesamt als Showcase des Designers zu verstehen und sollen die real gewordene Verkörperung seiner eigenen Fantasiewelt darstellen.
Allerdings zeigen diese Outfits längst nicht das gesamte Repertoire seiner Fähigkeiten. Ein Faible hat der Künstler auch für andere Stilrichtungen (wie zum Beispiel Mood oder Kawaii) entwickelt.
Diese Kreationen fallen deutlich „klassischer“ aus und gehen zudem deutlich sparsamer mit extravaganten Stilelementen um. Statt damit zu „protzen“, werden diese punktueller eingesetzt. In Kombination mit klassischem schwarz kommen diese Designs somit deutlich edler im Erscheinungsbild daher.
2005 gründete Kid`O das Label Kurage Latex und ist zudem besonders bekannt für seine Masken ohne Mund. Die Inspiration zu diesem Markenzeichen hat der Künstler aus der japanischen Anime-Serie Galaxy Express 999* gezogen, wie er einst in einem Interview (Link) zur Fashion-Show AVANTGARDISTA 2018 verriet.
Bemerkenswerterweise hat der Designer dabei weder Modedesign studiert, noch eine ähnliche Ausbildung in diesem Bereich abgeschlossen. Alle Skills hat er sich selber beigebracht. Ein perfektes Beispiel also dafür was man erreichen kann, wenn man Talent und Willen zusammenbringt.
Und eben dieses Talent führte nur folgerichtig zu diversen Auszeichnungen für das Label. Sogar zweimal hintereinander (2015 und 2016) konnten die Kollektionen von Kurage Latex den European Fetish Award gewinnen.
Noch kein Online-Shop – Individuelle Anfragen möglich
Und falls ihr nun neugierig geworden seid und euch fragt, wo man diese tollen Outfits erwerben kann, dem müssen wir leider mitteilen, dass es bisweilen keinen richtigen Online Shop des Labels für Kunden außerhalb Japans gibt. Kid`O hat auf unsere Anfrage hin zwar bestätigt, dass er parallel an einem Online-Shop arbeitet, allerdings konnte er uns noch keinen Termin nennen, bis wann dieser online ist (Stand: 10.05.2020).
Euch bleibt bis dahin aber die Möglichkeit, über den individuellen Kontakt zum Kurage Team, Outfits oder Teile der Kollektionen zu bestellen. Offen zeigt sich Kurage auch für Anfragen zu euren eigenen Design-Ideen. Also falls ihr schon lange eine Idee oder Fantasie mit euch herumtragt, die unbedingt einmal umgesetzt werden soll, findet ihr bei Kurage sicher einen Unterstützer.
Für weitere Informationen zum Label könnt ihr auf der Webseite von Kurage vorbeischauen oder einen der Social-Media-Kanäle nutzen (zum Beispiel bei Facebook oder Instagram).